Erweitertes hochmodernes Zentrum seit 2016
Bis 2015 ermöglichte das Zentrum über 500 Geburten im Monat. Und doch war es zu klein geworden, um die steigende Nachfrage von lokalen, und vor allem auch aus benachbarten Provinzen stammenden Müttern zu decken. Deshalb entschied sich Emergency für einen Ausbau. Die erweiterte Frauenklinik konnte am 8. Dezember 2016 eröffnet werden. Gebaut von Fachleuten aus Afghanistan und Europa zu Gesamtkosten von 1.5 Millionen Euro. Das neue Gebäude ist mit vier Entbindungsräumen, Operationssälen, einer Neugeborenen-Intensivstation und einem Überwachungsgerät, einer Intensivstation für Frauen mit Geburtskomplikationen, einer Gynäkologie-Klinik, einer Rehabilitationsabteilung und weiteren Räumen ausgestattet.
Pränatales Programm
Um Komplikationen frühzeitig zu erkennen, bietet das Zentrum zudem ein pränatales Programm zur Überwachung von Schwangerschaften an.
Mit der neuen Klinik ist Emergency in der Lage, mehr als 600 Frauen pro Monat zu betreuen, 7000 Entbindungen pro Jahr zu begleiten sowie umfangreiche gynäkologische und neonatale Dienstleistungen anzubieten.
Am Tag der Einweihung sagte Ferozuddin Feroz, der afghanische Gesundheitsminister:
“Die Müttersterblichkeit in Afghanistan ist mit einer Rate von etwa 325 pro 100’000 Lebendgeburten extrem hoch. Diese spezialisierte Maternitée, die für Mutter und Kind sorgt, trägt massgeblich zur Verringerung der Müttersterblichkeit in Afghanistan bei.”
Dominic Parker von UNOCHA fügte hinzu:
“Eine der größten gesellschaftlichen Sorgen ist die hohe Müttersterblichkeitsrate. Die Frauen sterben während der Geburt oder kurz danach. Die Zahlen werden immer schlimmer und deshalb ist dieses hochmoderne Zentrum mit modernster Ausstattung und der spezialisierten Neugeborenenstation entscheidend für das Leben von Frauen und Kindern.”
Rossella Miccio vom Emergency Humanitarian Office:
“Panjshir war der erste Platz in Afghanistan, wo mit dem Bau des chirurgischen Zentrums im Jahr 1999 eine Emergency-Klinik eröffnet wurde. Siebenzehn Jahre später haben wir über drei Millionen Patienten behandelt und können heute ein neues Gebäude für die Frauen des Panjshir-Tals und der umliegenden Provinzen eröffnen.”